Soooo, wir sind jetzt seid ca. einem Monat wieder zurück in "Südeuropa". In diesem Bericht wollen wir Euch also nachträglich mit den letzten Impressionen und Erfahrungen unserer Tour versorgen. Unser letztes Lebenszeichen kam aus Honningsvag, kurz nach unserem Besuch am Nordkapp-Globus. Unten seht ihr nun ENDLICH die phantastischen Siegerphotos dazu! Jaa es ging anschließend mit Bus von Honningsvag nach Hammerfest. Von hier sollte dann unser Flieger zurück gen Heimat starten. Die Busfahrt war wieder sehr entspannend und wir konnten mal wieder viel von der Fjordlandschaft sehen. Angekommen in Hammerfest wollten wir erstmal schauen, wo wir in unserem Zelt die Nacht verbringen können. ABER: Das sah grundsätzlich schlecht aus! Denn die Stadt liegt fast komplett an einem Hang und der Untergrund schien EIN Stein zu sein. Hmm und dann haben auf unserem Trott durch die Stadt das hiesige Kino gefunden und uns mal wieder einen netten Kinoabend gegönnt. Super war der Filmvorführer, denn wir konnten unsere Rucksäcke bei ihm quasi im Projektorraum abstellen. Abends hatten wir dann auch keine große Lust mehr weit zu laufen und lang nach einem Zeltplatz zu suchen. Wir begnügten uns mit einem Streifen Schotterfläche neben einem Parkplatz (siehe Fotos). Heringen fielen aus, da überall Steinuntergrund, aber wir haben einfach steine auf die Abspannleinen gelegt und so war das Zelt absolut windsicher. Sicher der unschönste Zeltplatz unserer Tour, aber wat solls.... Am nächsten Morgen haben ausgekundschaftet wo sich der Flughafen befindet, ihn auch schnell gefunden, unser Gepäck in eins von vier vorhandenen Schließfächern gepackt und sind dann wieder runter in die Stadt die Zeit totschlagen. Gegen späten Nachmittag waren wir zurück am Flughafen und haben unser Zelt DIREKT am "Terminal" aufgebaut. Sehr ulkig! Um sechs Uhr morgens ging der Flieger dann endlich. Ein Riesenjumbo! Atemberaubende 32 Sitzplätze und eine Propellermaschine. Muss man sich mal vorstellen: Wir wurden aus der Wartehalle persönlich mit Namen aufgerufen jetzt bitte ins Flugzeug zu steigen. Der Flug wurde dann zu fünf Flügen, da der Flieger auf dem Weg nach Kirkenäs fünf mal zwischengelandet ist.... hätte nur noch gefehlt dass man wie im Linienbus die "Stoptaste" betätigen muss, wenn man aussteigen möchte. Von Kirkenäse flog dann Norwegian-Airlines nach Oslo, eine normale 737 mit kostenlosem Kaffee an Bord - sehr schön! Um 14 Uhr waren wir in Oslo und erst am nächsten Morgen um zehn ging die Maschine nach Düsseldorf.....boah war DAS langweilig. Letztendlich haben wir uns mit dem Schlafsack in eine ruhige Ecke des Terminals gelegt und noch ein paar Stündchen geschlafen. Ca. 20 Pfadfinder taten es uns gleich und so gab es eine lustige Übernachtungsecke...
Und dann waren wir auch schon wieder in Deutschland! Vier Wochen kuriose Erlebnisse liegen hinter uns und wir haben ein weinendes und ein lachendes Auge.... eine einzigartige Tour voller Überraschungen, Problemen, Erlebnissen und Spass.
Danke Dänemark, danke Schweden und danke Norwegen!!!! ... wir kommen wieder!
Soooo! Ein neuer Bericht von uns! Was hatten wir zuletzt geschrieben? Ahh ja. Also: Wir sind jetzt mit dem Rucksack unterwegs. Die erste Etappe von Gaellivare aus ging per Zug nach Kiruna. Das war sehr unkompliziert und auch guenstig, ca. 10 Euronen. In Kiruna haben wir auch nichts spannendes erlebt; sind im Grunde nur einen Kilometer vom Bahnhof weggewandert und haben dort auf einem Rasenplatz mitten in einer Siedlung uebernachtet. Denn am naechsten Morgen sollte es ja direkt weitergehen. So geschah es dann auch und wir nahmen den Zug weiter nach Narvik in Norwegen. Die Zugfahrt war der Wahnsinn! Es ging komplett durch die Berge, welche quasi die natuerliche Grenze zwischen Schweden und Norwegen bilden. Unzaehlige Tunnel, Berge... und: Seeeehr lange am Fjord entlang --> traumhaft. Da wir schon um 14 Uhr in Narvik ankamen, hatten wir noch massig Zeit. Da der Ort nichts wirklich atemberaubendes fuer Touristen bereithaelt, sind wir ein bisschen in der Stadt rumgetingelt und haben uns abends einen Kinobesuch gegoennt. Im Anschluss machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz. Auf der Karte zur Stadt, welche wir vom Turistenbuero bekommen hatten, waren zwei Badeplætze direkt am Fjord eingezeichnet. Die Info-Tussi hat uns zwar davon abgeraten, weil sie meinte da liefen zuviele Leute rum und es wære teilweise Privatgrund. Aber wir hatten Glueck: Es gab irgendwo abseits der Wege eine astreine Flæche, die abgelegen war und den besten Blick bot, den man hier haben kann: Drei Viertel des Rundumblicks war Fjordlandschaft, das andere Viertel war Berglandschaft. Bestens!!! Am næchsten Tag stand nun die erste Bustour bevor. Nørdlich von Narvik fahren næmlich keine Zuege mehr! Das Ziel der heutigen Etappe sollte Alta sein; eine 10-stdg. Busfahrt!!! Wir kauften uns jeder noch ein Verpflegung fuer die lange Fahrt und los gings. Sehr gemuetlich und viel zu sehen.. im Anhang sind ein paar Bilder... Angekommen in Alta, es ist bereits 22:30Uhr, musste noch schnell ein Zeltplatz gesucht werden. Wobei von Stress kann man hier auch nicht wirklcih reden, da es hier einfach nicht dunkel wird! Trotzdem... das ørtliche Turi-Buero hatte natuerlich schon zu, aber eine Karte der Stadt hing vor der Tuer. Nichts brauchbares war hier eingezeichnet, bis auf einen "Lagerfeuerplatz" direkt am Wasser. Hmm.. Was zum Lagerfeuerieren reicht, kann zum Zelten nciht so schlecht sein. Wir also die 2km mit Rucksack runter zum Wasser! Und wieder haben wir wahnsinniges Glueck mit unserem Zeltplatz. Rasenflæche zum Zeltaufbauen, super Blick auf den Fjord... und etwas sehr komisches und kurioses (wir haben uns totgelacht): LEMMINGE !!!!! Tausende!!!! Das war sooooo witzig, die kamen nach der Dæmmerung aus ihren Løchern und flitzten einfach ueberall rum. Und was keiner von uns verstand: Die sind geschwommen! Links von uns ins Wasser gesprungen und nach 50m rechts wieder an Land gegangen....aus welchem Grund auch immer... aber von dort ist keiner zurueckgekommen. Der Haken an der Sache: Die fanden uns auch ganz interessant und sind nachts ins Zelt gekrochen....also ins Aussenzelt...unsere Innenzelthemisphære war sicher! Ok...die næchsten Tage: Wir wussten ja bereits, dass am 23.8. ganz frueh morgens unser Flieger von Hammerfest zurueckgeht. Daher mussten wir noch etwas Zeit in Alta verbringen, bevor wir richtig in den Norden eintauchen, wo es karg und unwirtlich ist. Also sind wir ein paar Tage mit unseren Rucksæcken wandern gegangen. Insgesamt an gut zwei Tagen nur 25km, aber es hat Spass gemacht und wir konnten einen Hauch Norwegenwildnis schnuppern... Heute nachmittag um 14:30 gings dann endlich weiter Richtung Norden. Der Bus von Alta nach Honningsvåg fuhr vier Stunden und hat uns bis eben gerade auf die Nordkappinsel getragen. Von hier bis zum Nordkapp sind es noch gute 30km mit dem Bus. Das steht morgen an! (Jihaaa) Jetzt gerade sitzen wir im "Nordkapp Vandrerhjem", dem nørdlichsten Hostel Europas. Endlich mal wieder richtig schøn warm duschen, Wæsche waschen und Internet!....
Also: Die Siegerfotos vom Nordkapp gibts dann im næchsten Bericht!!!
Hier mal wieder ein längerer Bericht aus dem hohen Norden. Ich fang einfach ganz am Anfang an und arbeite mich dann bis zum aktuellen Stand durch.
09.08.2011: Nachdem wir euch in Vilhelmina nochmal auf den neusten Stand gebracht hatten ging es auch direkt weiter und wir haben einen Verkaufsladen fuer Samische (http://de.wikipedia.org/wiki/Samen_%28Volk%29) Sachen gefunden und Mario hat sich direkt in einen neuen Rentier-Sattelbezug organisiert. Abends haben wir uns an einem alten Folkethuset (Versammlungshaus fuer einzelne Dörfer etc.) niedergelassen. Da war zwar seit Jahren keiner mehr, aber das Wasser und der Strom waren noch an und so konnten wir alles schön auffuellen. Und fuer die Abendliche Unterhaltung war sogar eine Feuerstelle mit fast fertigem Holz zu finden. So muss ein Urlaub sein ;) Ach: natuerlich waren direkt zwei Seen um den Platz ;) Den ganzen Tag hat auch die Kreidler etwas gezickt und der 3. Gang ist immer wieder rausgeflogen... (Bilder 1309 bis 1323)
10.08.2011: Am 10. ging der Tag mit einem durchchecken der Kreidler los. Mario hat sich daran gemacht wieder alles sauber zu machen und den Vergaser etwas zu ueberarbeiten. Nach diversem getueftel und einem "Aufbocken" des Hinterrades um den 3. Gang etwas zu inspizieren mussten wir das Vorhaben leider aufgeben und so weiterfahren. Wäherend der Fahrt gab es wieder unglaubliches zu sehen. So grosse Wäldermeere kann man sich in Deutschland einfach nicht vorstellen. So unberuehrte Natur ist unten bei uns wirklioch schwer zu finden! Nach ~170 km hatten wir dann auch die Nase voll und haben uns einen schönen Rastplatz zum schlafen gesucht und einen direkt an unserer Route gefunden und uns niedergelassen. Auch wieder an zwei wunderschoenen Seen! Irgendwie lassen einen die Seen nicht los ;) Die Kreidler hatte natuerlich auch wieder Probleme... (Bilder 1327 bis 1388)
11.08.2011: Ja, am 11. haben wir es geschafft! Wir waren so hoch im Norden wie noch nie und das auch noch mit Bescheinigung! Der Polarkreis wurde ueberschritten! Wir haben uns das etwas spannender und pompöser vorgestellt, aber wir haben es geschafft! Jiiiha! Nachher haben wir noch einen hammer Staudamm gesehen, der einen riesigen Fluss abgesperrt hat und eine unglaublich schöne Schlucht hinterlassen hat. Leider hatten wir nicht so viel Zeit und auch nicht gerade die beste Laune wegen der technischen Probleme von Simson und Kreidler... So ein Blick wäre auf jeden Fall eine Tagesreise wert! Abends haben wir uns in der Nähe von Gällivare niedergelassen und eine stillgelegtes Fabrikgelände als Schlafplatz bestimmt. Mit etwas schlechter Laune, kaputten Moppeds und nichtmal einem Bier ging es dann bei Regen ins Zelt. Eine Krisensitzung stand an. Irgendwas musste anders werden mit der Kreidler. Entweder ein Austauschmotor aus Deutschland musste hoch, wir blasen die Tour ab, oder aber wir verschiffen die Mopeds per ADAC zurueck nach Deutschland und reisen selber hier noch weiter. Nach einiger Zeit schien uns die Idee alles runterzuschicken was wir nicht mehr brauchen und dann mit Rucksack (Muss natuerlich gekauft werden) weiter noch oben am sinnvollsten. Also hiess es am nächsten Tag alles zu organisieren... (Bilder 1402 bis 1435)
12.08.2011: Es ging direkt mit einem Plan los: Die Moppeds muessen irgendwie zurueck nach Deutschland. Nach einigen Telefonaten mit dem ADAC wurden wir von einem Abschleppwagen des hiesigen Partners zu deren Werkstatt geleitet und haben uns bei Kaffee und Gebäck (Suuper nette Leute!) um alles weitere gekuemmert. Die Kreidler und später auch die Simson wurden als nicht reparabel von dem Mechaniker eingestuft und dieses auch dem ADAC Mitarbeitern weitergeleitet. Nach ca. 4 Stunden des wartens, redens und klärens war es so weit und wir hatteen die Mopeds "wegorganisiert" und fuer uns einen Rueckflug gesichert. Danach ging es dann in die kleine Stadt und auf Rucksack und fuer Mario Regenjackensuche. Im 3. von 3 Läden haben wir dann alles gefundeLn und waren um 17 Uhr wieder bei der Werkstatt und konnten unsere Sachen umräumen. Garnicht so leicht sich von ~160 L Volumen auf nur noch 75 bzw. 95 L zu reduzieren! NAch einiger Zeit war aber auch das geschafft und die nette Mitarbeiterin der Werkstatt hat unsere Mopeds sicher verstaut (Mit einer Träne im Knopfloch bei uns...) und uns zu einem schönen Schlafplatz in der Nähe der Innenstadt gefahren. Hier sind die Leute einfach total nett und hilfsbereit! Wahnsinn! (Bilder 1438 bis 1485)
13.08.2011: Nach einem ausgiebigen umpacken des Rucksacks um die "Tragfähigkeit" zu verbessern ging es zu Fuss in die Stadt und wieder zum Touristenbuero. Da sitzen wir gerade und organisieren unseren Weg hoch zum Nordkap. Alles hat sich geändert, aber wir sind gerade guter Dinge! Es ist zwar schade unseren eigentlichen Plan aufzugeben, aber wir schaffen es noch zum Nordkap und haben weniger Sorgen. Wir haben keine Mopeds mehr die kaputt gehen können... Wir muessen nicht umbedingt 200 km am Tag schaffen und auch Regen ist fuer uns jetzt ertragbarer. Alles in Allem auf jeden Fall ein gelungener Umsteig! Was zu grossen Teilen den netten Leuten in Schweden und den Mitarbeitern des ADAC zu verdanken ist! DANKE! Unsere Reise geht jetzt weiter ;) Bis zum nächsten Bericht! (Bilder 1488)
Der letzte Bericht ist ja schon etwas her, darum haben wir uns gerade wieder kurz in ein Touristenbuero verkrochen um euch mal etwas auf de neusten Stand zu bringen. Das Wichtigste zuerst: WIR SIND IN LAPPLAND ANGEKOMMEN! Gestern haben wir die Grenze zum verheissenen Land ueberquert und fahren jetzt offiziell im Norden von Schweden. Gestern hatten wir den ganzen Tag Regen und konnten unser Regenequipment jetzt endgueltig testen und fuer "ziemlich" dicht befinden. MAcht trotzdem nicht sooo viel Spass bei Regen ueber 200 km zu fahren und dann im Regen das Zelt wieder aufzubauen. Aber was will man machen? Einfach weiter, richtig ;) Der Abend war dann eigentlich ziemlich entspannt und wir habne ihn auch so ausklingen lassen. Natuerlich an einem super schönen Badeplatz wie immer wenn möglich. (Bilder folgen, dann werdet ihr neidisch!) Heute morgen ging es dann ohne Regen weiter mit einem morgentlichen Schwimmgang im See. Wahnsinn wie erfrischend ein Bad in einem 10-12 Grad See sein kann... Jegliche Muedigkeit war wie weggewaschen. Jetzt haben wir gerade ~60 km geschafft und nach dem Kauf von ein paar Aufklebern/Aufnähern gehts auch schon weiter. Wir hoffen Schweden in 3 Tagen sowas hinter uns zu lasen und die letzte Etappe durch Finnland und Norwegen starten zu können. Unsere Mopeds laufen jetzt uebrigens gerade ziemlich gut und wir können weigentlich ziemlich schnell Km fressen. Den netten helfern im in und Ausland sei dank ;) In diesem Sinne erstmal Gruesse von uns beiden an alle zuhause und bis bald ;)
Hallo zusammen.... eigentlich sollte von hier aus (Göteborg) jetzt ein längerer Beitrag kommen. Denn wir sind in einem Hostel und dachten wir hätten eine vernünftige Möglichkeit ins Internet zu gehen. Aber die dämlichen Angestellten kriegen den einzigen Computer nicht zum laufen. Echt enttäuschend.... es kommt nur ein "That was everything I can do for you" und das wars. Jetzt haben wir von einem Zimmergenossen aus München für ein paar Minuten den Laptop geliehen. Kurze Zusammenfassung der letztenTage: Dänemark haben wir erfolgreich passiert. Aber leider liegen wir einen Tag hinter unserem Zeitplan zurück. Das Landstraßenfahren kostet immer mehr Kilometer als man auf der Karte abschätzen kann. Aber egal....schauen wir mal wie schnell wir jetzt in SWE vorankommen. Gestern haben wir die fähre just in time genommen: Um drei Nachmittags kamen wir an und um viertel nach fuhr sie ab. Nach zwei Stunden fahrt waren wir schon in Göteborg....wir konnten die Fahrt also nur kurz genießen... Sonst ist alles echt super. Mopeds laufen. Das Wetter ist gut... auch wenn wir schon zweimal je für eine halbe Std. die Regensachen anhatten. ABer es hörte immer schnell wieder auf... So jetzt packen wir mal zusammen und versuchen aus der zweitgrößten Stadt Schwedens raus zu kommen Richtung norden.....
Auf Bald und viele liebe Grüße an Euch alle!!!!!!! René und Mario
Die erste Etappe unserer kleinen Ausfahrt ist beendet. Es gibt wenig spannendes zu erzählen, aber genau das ist super! Warum? Naja, das heißt es gab keine Probleme.
Und die hatten wir wirklich fast nicht. Mit unseren voll bepackten Eseln ging es morgen um 10 los in Richtung Tecklenburg und unserer bisher anstrengensten Etappe am Berg. Nur im ersten Gang war der Teuto zu überwinden - Aber was denkt sich der eigentliche Radfahrer? Hauptsache nicht selber treten! Nach 100 Km gabs dann die erst Pause mit Fans. Ein Italienischer LKW Fahrer hat uns während der ganzen Zeit durch sein Fenster beobachtet und sich wohl nur gedacht "Babedi Bubi!" Mit dem guten Gefühl schon jetzt auf sich aufmerksam zu machen sind die nächsten 100 Km so gut wie verflogen. An der Tankstelle wurden wir aber wieder auf den Boden zurückgeholt... Mario tankt voll... 9 Liter nachgetankt! Auf 200 km? Huch... Da braucht das Mopped doch glatt 4,5 Liter... Da war ich ja schon etwas ängstlich was meine Simone mit vollem Gepäck so braucht... Es war spannend... Und es waren 2 Liter auf 100 km. Das find ich wirklich fair. Also haben wir einen Spritverbrauch von gut 3 Liter auf 100 km - Damit kann man doch leben, oder?
Nach dieser Rechnerei ging dann aber die eigentliche Plakerei in Hamburg los. Mühevoll kämpfen wir uns bis zum Elbtunnel durch und stellen fest, dass gerade das Dockville Festival ist und der Tunnel geschlossen ist. Also um den Hafen rumgefahren und versucht die Route wiederzufinden. Klappt nicht. Warum? Ein ganzes Stadtviertel war für die Festlichkeiten abgesperrt... Also haben wir insgesammt 3 Stunden damit verbracht durch Hamburg zu fahren und den richtigen Weg zu Sophia, Marios Freundin, zu suchen...
Wie gesagt sind wir um 10 Uhr losgefahren. Fast genau 10 Stunden später sind wir auch angekommen. 330 km und ein paar stille und laute Flüche später ;)
Fazit: Die Moppeds halten! Alles klappt super! Hamburg ist logistisch eine Katastrophe, aber die Menschen sind nett! DIE TOUR BEGINNT!
Ausblick: Der weitere Plan sieht so aus. Samstag ~300km bis und in Dänemark fahren. Sonntag bis nach Frederickshavn fahren und dann in die Fähre nach Göteborg steigen und dann die erste Nacht in Schweden verbringen! Klingt in meinen Ohren ziemlich gut, oder?
Fotos: 1. Marios Mopped: Kreidler 2. Meine Simson 3. Abfahrsbild 4. Erste Pause 5. Ankunft in Hamburg
Die letzten Tage in Münster... Kaum bin ich hier her gezogen muss ich auch schon wieder weg! Eingewöhnung? Braucht doch keiner! Naja, schön wäre es gewesen. Aber ich weiß da was, das ist viel schöner und bald gehts endlich los.
Seit nun mehr als eineinhalb Jahren sind Mario und ich dabei die Grundsteine der Tour zu legen und alles immer weiter zu verfeinern. Natürlich nicht alleine: Wir haben klasse Hilfe in allen Bereichen. Angefangen bei unserem Technischen Berater, Monteur und Vater, über unsere stets mitdenkende Schwester bis hin zu unserer motivierenden und organisierenden Mutter. Aber auch unsere Weibchen und Freunde haben ihren Part super gemacht! Dafür auch an dieser Stelle DANKE!
Die Zeit der Vorbereitung war aber bitter nötig. Eine zwei monatige Tour ist eben doch kein Pauschalurlaub. Es galt das passende Equipment zu finden und zu erstehen. Zu durchdenken was wir wirklich brauchen und was wir nur unnötig rumschleppen würden - Trotz der Tatsache, dass wir nicht selber treten müssen wie bei den Touren zuvor wollen wir ja den kleinen Motor entlasten um Sprit zu sparen. Danach mussten wir uns die Semsterferien frei halten von Prüfungen um ohne Sorge fahren zu können (Mario ist gerade dabei das Fazit seiner Masterarbeit zu schreiben und so gut wie fertig!). Was aber hätte man von Zeit und Ausrüstung wenn man nicht von der Stelle kommt? Die Mopeds wirklich startklar zu machen war das mit Abstand größte Problem von allen. Schon alleine meine Simson verschlag zig Stunden in der Werkstatt und einige Nerven von meinem Vater. Das komplette Moped wurde zerlegt und Stück für Stück - so wie die Probleme aufgetaucht sind - wieder repariert. Nur wollte die Problemkette irgendwie ein halbes Jahr nicht abreißen und hielt meinen Vater wirklich auf trab. Die Kreidler von Mario war da etwas zahmer, hat aber auch etwas den Terrier raushängen lassen bei Zündungs- und Vergaserfragen.
Aber so langsam... Mit Taschen voll Equipment, einem Tank voll 1:50 2-Taktgemisch, Zeit zum genießen und einem Lächeln auf dem Gesicht... Kann es losgehen! Neben mir steht noch eine Tasche mit den letzten Sachen die ich mit rübernehmen muss und meine 2-To Liste wird immer kürzer. Wichtigste noch verbliebene Punkte: - Essen kaufen - Packen - Packliste kontrollieren Dann fällt langsam der Startschuss. Dann kann unsere erste Etappe nach Hamburg losgehen!
ZitatDie S51 ist ein zweisitziges Kleinkraftrad, das als Nachfolgemodell des Mokicks S50 zwischen 1980 und 1989 im Thüringer VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson (Suhl) produziert wurde.
Die S51 hatte gegenüber ihrem Vorgänger der S50 einen neu entwickelten Zweitaktmotor (M531/541 bzw. M542 bei den S51/1-Modellen), der durch ein geändertes Kolben - Hub - Verhältnis sowie außen liegenden Kurbelwellendichtringen wartungsfreundlicher und noch etwas stärker war. Darüber hinaus wurde dieser Motor nun auch als Viergangmodell angeboten. Die neue Motorengeneration hat gegenüber der Baureihe M52/53/54 außerdem eine Ziehkeilschaltung, die einfacher und preisgünstiger zu fertigen war und durch die mit wenig Aufwand die Anzahl der Gänge variiert werden konnte. Nach der Wende wurde dieser Motor zum Beispiel mit 3, 4 oder 5 Gangstufen produziert.
Kennzeichnend für das Mokick war eine einfache, anspruchslose Technik sowie das Fahrwerk, welches praktisch unverändert in den Nachfolgemodellen bis 2002 weiterproduziert wurde. Die Reichweite betrug über 300 km. Durch diverse Anbauteile, wie etwa einer Knieschutzdecke, Beinschild und Kofferträger (zur Montage der auch bei MZ verwendeten 26-Liter Pneumant-Koffer) konnte man den Gebrauchswert des Mokicks steigern. Fast alle Anbauteile waren kompatibel zum Vorgängermodell; sogar der Motor kann wahlweise zwischen S50, S51 und sogar den Schwalbe-Modellen KR51/2 und dem Roller SR50 getauscht werden.
Das ist die Beschreibung meines Moppeds von Wikipedia.
Direkt nachdem klar war, dass wir die Tour mit zwei 50ccm Mopeds machen werden hab ich angefangen mich nach genau so einem umzusehen. Lange hat es nicht gedauert und es war klar es muss eine Simson her. Ob jetzt S51 oder das Vorgängermodel S50 war mir ziemlich egal, solange der Preis stimmt. Nach kurzer Suche hab ich dann in der Nähe des Familienhauses eines Kommilitonen eine Preisgünstige und noch schicke S51 gefunden und bin mit Mario hingefahren um das Schätzchen mal unter die Lupe zu nehmen.
Hier das Ergebnis:
Nach kurzen Verhandlungen und einer Probefahrt war der Kauf besiegelt. Für 340€ hatte ich eine fahrtüchtige Simson S51 von 1989 erstanden. Jetzt musste man die Gute nur noch nach Wechte bekommen und durchchecken.
Reparaturen: Schon nachdem die Simson halbwegs heile bei meinen Eltern angekommen war, stellten sich die ersten Probleme heraus... Doch was genau wann und warum repariert wurde weiß ich nicht mehr, deswegen hier mal die Liste der Dinge, die repariert/ausgetauscht und abgebaut wurden. Alles ist nach und nach in über einem Jahr mit der tollen Hilfe von meinem Vater gemacht worden!!!
- Neue Sitzbank in Rot/Schwarz. (Die alte hatte Löcher und war durchgesessen) - Die Batterie sollte nicht genutz werden und wurde abgebaut. (Zuviele Möglichkeiten Fehler zu bekommen) - Zusammen mit der Batterie sind auch die Blinker und die Hupe rausgeflogen. (Tun ja auch nicht mehr ohne Batterie) - Die Bremsen vorne und hinten wurden erneuert und durchgecheckt. - Beide Reifen sind neu und von Heidenauer. Jetzt auch richtige Crossbereifung für den Schotter in Skandinavien. - Zwei mal neuer Kolben + Zylinder. (Beim ersten mal schlechter Nachbau der nach nichtmal 200 km kaputt war und dann der haltbare und gute Original DDR Satz mit dem bis jetzt keine Probleme aufgetreten sind.) - Neuer Zylinderkopf. - Neue Zündkerze. (NGK Ridium für noch bessere Verbrennung) - Neuer Zündkerzenstecker und Zündkabel. - Neue Zündspule. - Die Zündgrundplatte wurde komplett vom Laborelektroniker geprüft und neu verbaut. - Neu gelegte Verkabelungen. - Neue Tachowelle. - Komplett neue Kurbelwelle. - Im kompletten Motor neue Lager, Dichtungen und Simmeringe. - Neuer Vergaser. (N16-1 Vergaser von der S50. Braucht minimal mehr Sprit, ist dafür aber viel robuster und zuverlässiger.) - Neuer Gas- und Chockezug. - Neuer Spritschlauch. - Neue Kette. - Neuer Tankdeckel. (Dünner, damit der Tankrucksack besser sitzt) - Neuer Kotflügel. (Der alte hat Rost angesetzt und sah nicht mehr gut aus.) - Neuer Nummerschildhalter. (Mit schönem SIMSON Schriftzug.) - Komplett zerlegte und aufgearbeitete Getriebe und Kuplung.
Zusätzlich wurde von meinem Vater noch ein komplett neuer Gepäckträger gebaut. An die Seiten passen jetzt perfekt die Packtaschen von Vaude die wir eh schon hatten und hinten ein 5l Ersatzspritkanister für den Notfall. Um den Druck auf den Kanister zu verringern hat mein Vater noch eine Abdeckung für eben diesen gebaut, dass man auch auf dem Kanister noch einer Packrolle spannen kann.
Gepäck: So kommt man mit - 2 Vaude Fahrradpacktaschen à 24 Liter - 2 Packrollen à 50 Liter - Tankrucksack mit ~15 Liter auf ein Volumen von beachtlichen ~160 Liter
Technische Daten: Tankinhalt: 8,7 l (davon 0,7l Reserve) Verbrauch: 2,5 l / 100 km Reichweite: ~350 Km (550 km mit Ersatzkanister) Leistung: 3,7 PS bei 5500/min Drehmoment: 5,0 Nm bei 4800/min Hubraum: 49,8 cm³ Höchstgeschwindigkeit: >60 km/h Leergewicht: 78,5 kg
Klingt natürlich erstmal gut mit dem Innenschlafsack... Bisher bin ich nur schon gut mit dem 20 Jahre alten Schlafsack den ich hab ausgekommen und hab sogar bei 2°C nicht gefroren. Denke auch bei -2°/-3° sollte das mit dem neuen und viel besseren Ajungilak schon gehen... Die Sache ist ja auch, dass wir nur einen geringen Teil der Tour in der wirklich kalten Region sein werden. Der Rest ist ja im Sommer/Herbst ganz normal... Da lohnt es find ich fast nicht extra noch mehr mitzunehmen... Lieber eine Hose und Pulli an lassen... Aber ich kann mich auch irren und super frieren :P
Okay, ich fahr natürlich nicht nur mit den wichtigen, großen Sachen los, sondern hab auch noch so allerhand Kleinkram dabei. Damit ihr noch einen kleinen Überblick bekommt was ich so an Kram auf den Fotos bei oder an mir habe hier eine kleine Auswahl:
Messer: Linder White Horse Klingenlänge ~16cm und für die Groben Arbeiten gedacht
Victorinox Swisstool Alleskönner aus der Schweiz! Hat mir bereits gute Dienste in Schweden erwiesen und ist unglaublich robust. Was das Tool nicht kann gibt es fast nicht!
Fiskars Minibeil Haben wir auch dabei um im Zweifelsfall etwas Holz zu hacken, Sachen klein zu machen oder auf eindrucksvolle Art ein Bier zu öffnen :)
Kleidung: Bergans Fleecepulli Beste Investition seit Ewigkeiten! Super bequem und echt warm.
Bundeswehrhosen Ich trag sie einfach immer und praktischer als so ist fast nicht möglich. Mit zig Taschen und robustem Material einfach ein Muss auf der Tour!
Skandinavische Bandshirts Wenn wir schonmal eine Tour durch die Metalländer machen, dann ist es doch klar etwas Flagge zu zeigen und dieser Musik zu huldigen.
Licht: LED Lenser Stirnlampe Auch ein Geschenk von meinem Vater und einfach der Wahnsinn! Damit holt man echt Flugzeuge vom Himmel! Jedem zu empfehlen!
Zeltlampe Geschenk von Mario und einfach praktisch eine Lampe im Zelt zu haben um Nachts etwas zu finden und nicht gleich blind zu werden. Super ist auch der Haken am oberen Ende zum hinhängen.
Unterhaltung: Aquabourne Solar radio (Solar/Kurbelbetrieben mit Taschenlampe, Radio & Handyladefunktion) Hoffentlich klappt das Ding! Haben es jetzt gerade frisch bestellt und sind guter Dinge...
Gerümpel: 2x Karabiner (Kann man immer mal gebrauchen und sind echtpraktisch und stabil) 5x 1m Spannbänder (Gepäckrolle etc festmachen) 2x Gummispannbänder (Sachen müssen irgendwie halten...) (Besteck von Primus Teller Von Tatonka Tasse von Jack Wolfskin Kulturtasche von Jack Wolfskin) Alles günstig geschossen etc. etc...
Mehr folgt in Kürze! Dann auch ein Foto von der gesammelten Meute!
Und weil mir auf der Tour ja nicht auf dem Boden schlafen können haben wir uns auch neue Schlafsäcke geholt. Wie auch bei diversen anderen Sachen haben wir beim Terracamp zugeschlagen.
Bei mir ist es ein Ajungilak Kompakt 3-Season geworden:
Temperatur: - Comfort: +1°C - Limit -5°C - Extrem -22°C
Hoffentlich kommen wir mit den Säcken gut aus und haben es immer warm...